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Der Club Tirol im „Blackout“

Was tun, wenn der Strom länger ausfällt: Eine Expertenrunde informierte Club-Tirol-Mitglieder über mögliche Blackout-Szenarien und die richtige Vorsorge für den Ernstfall.


Die Frage ist nicht ob, sondern wann der Blackout kommt. So beantworten Insider gerne die Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen, europaweiten und länger andauernden totalen Stromausfalls. Das Wann wird meist mit „in den nächsten drei bis fünf Jahren“ angegeben. Höchste Zeit also, sich Gedanken darüber zu machen, wie jeder einzelne Bürger sich auf ein solches Szenario vorbereiten kann.

Genau das hat nun der Club Tirol getan. Beim Themenabend „Blackout Vorsorge - Was kann ICH tun?“ im Wiener Haus der Industrie, informierten Experten vom Bundesheer, der Austrian Power Grid AG und der Wiener Polizei die zahlreich erschienenen Club-Mitglieder, welche Vorkehrungen Institutionen für den „Fall der Fälle“ getroffen haben und über welche Bevorratung ein Haushalt auf jeden Fall verfügen sollten. Zur Sprache kam dabei auch, wie knapp man erst in jüngster Vergangenheit einem europaweiten Blackout entronnen ist. Die von Club-Präsident Julian Hadschieff bei der Begrüßung der Referenten geäußerte Ansicht, dass ein solcher Stromausfall ein etwas „weiter entferntes Thema für uns ist“, musste dieser am Ende dann doch revidieren. 

Hausherr Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung, hielt in seinen einleitenden Worten fest, dass nun große Investitionen notwendig sind, um die bisher sehr hohe Strom-Versorgungssicherheit in Österreich auch in Zukunft erhalten zu können. 

Stromnetz aus der Balance
„Ich muss ehrlich sagen, es hat nicht viel zu einem Blackout gefehlt, das Netz hat es aber letztlich ausgehalten“, berichtete Kurt Misak – Leiter der Versorgungssicherheit bei der Austrian Power Grid AG ( APG), dem Betreiber des österreichischen Übertragungsnetzes – über jene große Störung im europäischen Stromnetz am 8. Jänner diesen Jahres. Nach einem Ausfall in einem kroatischen Umspannwerk hatte binnen Sekunden eine „Kaskade“ von Leitungsausfällen Europa zweigeteilt: Südosteuropa verzeichnete plötzlich einen Energieüberschuss, Nordwesteuropa hingegen Strommangel. Automatische Schutzmechanismen aktivierten sich, ein Totalausfall konnte nur mit manuellen Maßnahmen der jeweiligen „System-Operators“ verhindert werden. Nach gut einer Stunde war das europäische Netz wieder „in Balance“ und damit im Normalbetrieb.

Damit die Stromversorgung funktioniert, muss im Netz permanent die Balance zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch gehalten werden. In Österreich ist das die Kernaufgabe der APG. „Um das zu erreichen, alle Schwankungen mit Stromimporten und -exporten auszugleichen, die Stabilität des Stromnetzes zu halten, dazu müssen wir schon alle Register ziehen, inklusive Notmaßnahmen an rund 300 Tagen im Jahr“, so Misak. Herausforderungen, die durch die laufende Energiewende mit dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien keinesfalls kleiner werden. Zudem ist man als Teil des kontinentaleuropäischen Netzverbundes ja auch Störungen von außerhalb ausgesetzt.

Sollte das Netz in Österreich – aus welchen Gründen auch immer – wirklich zusammenbrechen oder aufgrund einer Störung sicherheitshalber abgeschaltet werden müssen, rechnet Misak damit, dass der darauf folgende Netzaufbau innerhalb von längstens 24 Stunden zu schaffen sei. Allerdings nur dann, wenn keine Beschädigungen an der Infrastruktur vorhanden sind: „In diesem Fall kann niemand sagen, wie lange der Stromausfall dauert.“

Vorräte für zwei Wochen
Im Risikobild des Bundesheers – das von Terror- über Cyberattacken bis hin zu politischen Konflikten viele Szenarien umfasst – nimmt der Punkt Blackout einen prominenten Platz ein. Darum hat das Verteidigungsministerium jetzt auch eine bis zum Jahresende andauernde große Info-Kampagne zur Krisenvorsorge gestartet, wie Oberst Stefan Kirchebner – Club Tirol Vorstandsmitglied und Initiator des Abends – berichtete. Keine „Panikmache“, sondern damit soll das Bewusstsein in der Bevölkerung für diese mögliche Bedrohung gesteigert werden. Um sich dann darauf besser vorbereiten zu können.

„Vorräte wie für einen 14-tägigen Campingurlaub sollte man zu Hause haben“, empfiehlt Kirchebner zur Eigenvorsorge. Das umfasst etwa entsprechende Mengen an Trinkwasser, haltbare Lebensmittel, Batterien, Medikamente, warme Kleidung, Gaskocher bis hin zu Taschenlampen, Kerzen und Zündhölzern. Und natürlich ein batteriebetriebenes Radiogerät, um Informationen über die allgemeine Lage zu erhalten.

Einrichtungen wie der ORF, Handynetzbetreiber, Krankenhäuser, Polizei und andere Einsatzorganisationen sollten in der Lage sein, mit Hilfe von Notstromaggregaten und Batterieanlagen zumindest ihre Hauptbereiche bis zu 72 Stunden lang mit Storm zu versorgen. Chaos zu vermeiden und einzudämmen, Gefahren abzuwehren, Kommunikation zu ermöglichen, der Bevölkerung ein Sicherheitsgefühl zu geben und zu helfen – all das sind im Ernstfall die Aufgaben der Polizei. Dass sich die Exekutive darauf mit entsprechenden Einsatzplänen vorbereitet hat, schilderte Generalmajor Karlheinz Dudek von der Landespolizeidirektion Wien: „Sie können uns vertrauen, wir schaffen das.“

Bei der Blackout-Vorsorge mit dabei waren u.a.: Club Tirol-Vizepräsidentin Renate Danler, (Renate Danler Consulting) die Vorstandsmitglieder Peter Kunz (Kunz Wallentin RAE), Herbert Rieser (cafe+co), Charlotte Sengthaler (e&k public relations), Martina Scheiber (HR-SCOPE), die Young Leaders-Vertreter im Vorstand Victoria Spötl (ÖBB Holding) und Martin Trenkwalder (Austrosoft Weiss Datenverarbeitung), Johannes Ausserladscheiter (European Experts), Nikolaus Dellantoni (Acmit GmbH), Maria Haas (Hypo Tirol Bank), Martin Resel (A1 Telekom Austria), Marianne Hussl-Hörmann (Dorotheum), Ulrike Hutsteiner (BMI), Philipp Istenich (Ithuba Capital), Christina Kletter (Auge Gottes Apotheke), Marcel Klomfar (Ikarus Security), Barbara König (Rechnungshof), Mario Micheli (Bankprüfer), Isabella Fischer (BMI), Daniel Schiferer (ÖBB), Matthias Urrisk-Obertynsky (Imperial Tours), Martin Wachter (LGT Bank) Christoph Stieg (Perfact Consulting).

Die Präsentation von DI Kurt Misak, Leiter Versorgungssicherheit - Austrian Power Grid (APG) finden Sie: HIER

 

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