Virtuell endet jedoch einmal das alte und startet das neue Clubjahr. Statt Punsch, Kekse, Buffet und Adventlieder live, gibt’s am 21. Dezember die digitale Weihnachtsfeier samt Auflösung des Weihnachts-Wichtelspiels. Der traditionelle „Neujahrsempfang“ des Club Tirol am 11. Jänner kann noch nicht wie gewohnt im Looshaus stattfinden, sondern wird über die Bildschirme der Mitglieder flimmern. Mit Professor Martin Kocher, Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS), als Gastredner.
Gedankenaustausch mit prominenten Gästen
„Wir haben den digitalen Wandel super geschafft und schon im März beim ersten Lockdown unser Jahresprogramm komplett neu ausgerichtet“, zeigt sich Club Tirol-Vizepräsidentin Renate Danler zufrieden. Ein Club, der eigentlich von der direkten Begegnung der Menschen lebt, wurde so rasch zur „schützenden“ virtuellen Plattform, auf der via Zoom weiterhin ein wohltuender Gedankenaustausch möglich war. Bei insgesamt sieben virtuellen Clubabenden wurde über das Thema Nr. 1 aus allen möglichen Blickwinkeln diskutiert: Von den gesundheitlichen Folgen des Corona-Virus und den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise ebenso wie über sich bietende Chancen, die Situation im Tourismusland Tirol, bis hin zum durch die Pandemie beschleunigten digitalen Wandel und dem Einzug von „Food Start-Ups“ im Supermarktregal.
Als „Input-Geber“ waren immer interessante (prominente) Gäste zugeschaltet. Wie etwa AGES-Experte Franz Allerberger, Mediziner Walter Hasibeder, Nationalbank Vize-Gouverneur Gottfried Haber, Lebensraum Tirol Geschäftsführer Josef Margreiter, WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, IV-Generalsekretär Christoph Neumayer oder Business Angel Heinrich Prokop. „Die tolle Gästeauswahl ist wohl Dank unserer vielfältigen und kreativen Mitglieder entstanden“, ist sich Präsident Hadschieff sicher. Die Zahl der Club-Mitglieder ist im „Corona-Jahr“ weiter gewachsen, auf nun rund 550.
Young-Leaders, Mentoring-Programm und Mitgliederbefragung
Glücklich schätzten sich alle im Club, als das beliebte Club Tirol Sommerfest im Schönbrunnerbad im September tatsächlich real über die Bühne gehen konnte - unter strenger Einhaltung aller Corona-Vorgaben zu diesem Zeitpunkt. Dort erschienen auch in Natura die Mitglieder der in diesem Jahr ins Leben gerufene „Young Leaders Arbeitsgruppe“, die für frischen Wind im Club-Geschehen sorgen. Zum Beispiel mit einem digitalen Adventkalender auf der Club-Website (clubtirol.net) mit allerlei Überraschungen.
Neu geschaffen in diesem ungewöhnlichen Clubjahr wurde ein eigenes Mentoring-Programm, das erfahrene Club Tirol-Mitglieder an die Seite von jungen, am Beginn ihrer beruflichen Karriere stehende Mitglieder stellt. Damit nicht genug: Gestartet wurde eine große und ausführliche Mitgliederbefragung, die von einer Studentin des Management Center Innsbruck (MCI) als Bachelor-Arbeit durchgeführt wird. Das Ergebnis wird im Frühjahr präsentiert. „Ich hoffe, das wird dann wieder eine Präsenzveranstaltung sein“, meint Vizepräsidentin Renate Danler. Denn die Sehnsucht nach einem „echten“ Clubabend bleibt bei aller Digitalisierung doch eine große.